Mensch Mann! Männergruppen im Aufwind

Einleitung

In den letzten Jahren hat die Zahl der Männergruppen in der Schweiz zugenommen, ohne dass die Öffentlichkeit davon Notiz genommen hätte. Das ist nicht weiter erstaunlich, denn diese Männergruppen haben die Öffentlichkeit auch nie gesucht.

Die Männergruppen, die in diesem Buch vorgestellt werden, haben weder eine Strategie, ein Programm, noch sind sie irgendwie koordiniert oder untereinander vernetzt. Sie blühen in der Stille ihrer Autonomie auf.

Sie sind entweder aus einem spontanen Treffen hervorgegangen oder im Rahmen eines thematischen Kontextes (Kursangebote) entstanden. Sie haben ausser ihren regelmässigen Treffen weder eine (Infra­) Struktur noch eine Organisation, die meisten nicht mal einen Namen oder eine Adresse.

Das «Phänomen Männergruppe» wurde bisher weder wissenschaftlich untersucht noch von den Medien politisch oder gesellschaftlich gedeutet oder interpretiert. Es gibt dazu weder Literatur noch Analysen. Auch dieses Buch hat keinen wissenschaftlichen Ansatz oder Anspruch. Gleichwohl wird hier – mit Hilfe einiger Porträts – der Versuch gewagt, den Männergruppen Konturen und «ein Gesicht» zu geben.


Der Aufbau des Buches

Im ersten Kapitel dieses Buches beschreiben verschiedene Männer die Erfahrungen, die sie mit Männergruppen gemacht haben. Genauer: Sie erzählen, was mit ihnen geschehen ist, seit sie in einer Männergruppe mitmachen. Ihr Fazit: Der Austausch zwischen Männern tut gut, wirkt befreiend und macht Lust auf mehr. Mehr Gespräche, mehr Austausch, mehr Eigenwelt, mehr Klärung und mehr Selbsterkenntnis. Keiner möchte diese Erfahrung mehr missen, keiner steht mehr dort, wo er am Anfang stand.

Der zweite Teil des Buches enthält acht Interviews mit Männern und Frauen zu (Lebens­) Bereichen, die Männer direkt betreffen. Dazu gehören Themen wie die Bedeutung des Berufes, männliche Identität, das Verhältnis zum eigenen Körper und zum andern Geschlecht, Spiritualität, der Übergang in den Ruhestand. Diese «Vertiefungen» sollen dazu beitragen, die Männergruppen bzw. das Thema Männlichkeit insofern besser zu verstehen, als sie in einen sozialen und gesellschaftlichen Kontext eingebettet werden. Und sie sollen anderseits Männergruppen Anstoss für eigene Diskussionen geben.

Der dritte Teil ist eine konkrete Handlungsanleitung zur Gründung einer Männergruppe. Dazu hat Bernhard von Bresinski, der studierte Philosoph und Leiter der Fachstelle maenner-gruppen.ch/, einen eigenen Beitrag geschrieben.

Am Schluss kann sich der interessierte Leser entweder mit weiterführender Literatur tiefer ins Thema einlassen oder Kontakte über die aufgeführten Adressen suchen.

Dieses Buch ist keine Antwort auf Feminismus, Emanzipation und Frauenbewegung. Es ist ein Pro­Männerbuch.

ISBN 978-3-033-03292-7, 192 Seiten, Fr. 24.50   Buch bestellen